… das ist halt der Preis!

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Wenn man diesen Spruch hört, geht es meist darum, klarzumachen, dass bestimmte Produkte halt einfach ihren Preis haben, und dieser dann eben auch bezahlt werden muss. Natürlich gehen wir dann davon aus, dass in diesem Preis die Kosten für die Herstellung dieses Produktes und auch ein entsprechender Gewinn für die Produzent:innen enthalten sind. Das ist sicher meist auch so.

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Aber gerade bei Produkten, die wir in Europa in großen Massen verbrauchen, ist das leider gar nicht so. Wir Konsument:innen bezahlen einen großen Anteil der Kosten beim Kauf der Produkte gar nicht!

Die Deutsche Umwelthilfe DUH hat gerade einen Bericht dazu veröffentlicht, dass Kosten von 22 Milliarden Euro, die durch die konventionelle Produktion von Fleisch und Milch entstehen, gar nicht durch die Käufer:innen dieser Produkte getragen werden.

Gemeint sind hier die externen Kosten der konventionellen Lebensmittelproduktion wie beispielsweise

  • Beiträge zur globalen Erwärmung
  • Überdüngung von Böden und Gewässern und dadurch Beeinträchtigung der biologischen Vielfalt
  • Gesundheitsbeeinträchtigung durch Ammoniakemissionen

Um diese Kosten auszugleichen, müsste beispielsweise der Preis für ein Liter Milch um 0,29€ und der für ein Kilo Rindfleisch um 10,16€ angehoben werden.

Laut einer im Bericht zitierten Umfrage sind 57,6% der Verbraucher:innen bereit, mehr für Fleisch zu zahlen, wenn dadurch gesunde pflanzliche oder biologisch erzeugte Lebensmittel günstiger werden (Zustimmungsquote bei FDP-Wähler:innen: 63%). So könnten auch Landwirtschaftsbetriebe für den Umbau der Tierhaltung fair entlohnt werden.

Alternativ schlägt die DUH vor, die Mehrwertsteuer für Fleisch und Milch von 7% auf 19% anzuheben und dafür die von Obst und Gemüse auf 0% zu senken. Dieses wird zur Zeit allerdings vom Finanzminister Lindner (FDP) blockiert.

Der Pressetext zum zitierte Bericht der DUH ist hier zu finden, den Bericht selbst kann man hier downloaden.

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